Lomnitz an der Popelka hat auch eine eigene astronomische Uhr, und sogar eine Uhr mit einem Springbrunnen oder die größten Kuriositäten des örtlichen Stadtmuseums.

Viele von uns suchen während ihrer Ferien und Reisen nach verschiedenen Merkwürdigkeiten, die weit über unsere Grenzen hinausgehen. Und so viele Ausländer kennen die Denkmäler unseres Landes viel besser als einige einheimische Tschechen. Gleichzeitig haben wir aber viel zu bewundern – die Konzentration von natürlicher Schönheit und Sehenswürdigkeiten aller Art, von Burgen und Schlössern über Museen und Galerien bis hin zu Militärdenkmälern, Kirchen und technischen Gebäuden, ist in Tschechien ungewöhnlich groß, insbesondere in Vorriesengebirge und Böhmischen Paradies, einschließlich Lomnitzer Gebiet. Zum Beispiel unser örtliches Museum, gegründet im Jahr 1891, ist das zweiälteste nach dem Museum in Turnau¹ im Semil-Bezirk. Das Museum präsentiert in seinen Dauerausstellungen oder versteckt hinter den Türen von Depositorium eine außergewöhnliche Kollektion von Sammlungsgegenständen, die oft einen großen kulturellen und historischen Wert haben,

einschließlich sehr ungewöhnlicher Kuriositäten. Dank aktiver und langfristiger Sammeltätigkeiten gibt es bei uns wirklich eine unerschöpfliche Anzahl von einzigartigen Gegenständen.

Allen den ausgestellten Exponaten dominiert zweifellos das wichtigste erhaltene gotische Denkmal aus dem Lomnitzer Gebiet das sogenannte „Tábor-Christkindlein“, welches sollte nach einer Legende um Jahr 1350 von dem ersten tschechischen Erzbischof Ernst von Pardubitz geschnitzt worden. Seit Jahrhunderten wird es auf dem Berg Tábor das Hauptziel für die Wallfahrer aus der weiten Umgebung. Heute ist das Original in der ständige Museumsexposition „Stadtgeschichte“ sicher aufbewahrt. In der Wallfahrtkirche „Verwandlung Christi“² befindet sich nur eine Kopie.

Aus dem Nachlass der Industriefamilie Šlechta (die ursprünglichen Besitzer des Gebäudes – heute Sitz unserer Institution), die ein eigenes privates Museum mit verschiedenen bemerkenswerten Kuriositäten besaß, nennen wir zumindest ägyptische koptische Gewebe aus der Wende vom 3. bis 4. Jahrhundert n. Chr., Antike Ausgrabungen aus derselben Zeit, eine Kollektion von Exponaten aus Orient, wie ein handbemalter Fächer mit japanischen Mustern, ein schlangenförmiger Kerzenhalter, lackierte Schachteln die sogenannten „Chairé“, ein Kratzer aus Elfenbein, ein Körbchen aus einem Gürteltier und ein indianisches Musikinstrument. Weiter auch Bücher im Alter von 350 bis 400 Jahren, wie z.B. das Herbarium von Mattioli, die zweite Ausgabe von Hájek-Chronik usw. Die Bibliothek enthält auch sogenannte aristokratische und jüdische „Datingseiten“ – kleine Jahrbücher zur Auswahl möglicher geeigneter Ehepartien, und Gesetzessammlungen aus dem Eigentum des berühmt-berüchtigten Lomnitzer-Bürgers JUDr. Václav Aleš, der einer von den drei Beisitzern im Prozess gegen das staatsfeindliche Verschwörungszentrum unter der Leitung von Rudolf Slánský in den 1950er Jahren war. Die Familie Šlechta auch sehr gern reiste und neben Souvenirs brachten sie von ihren Reisen auch verschiedene Landkarten, Prospekte und Werbungen mit. Diese sind aus heutiger Sicht schon auch interessante historische und archivarische Materialien. Dank ihnen können wir zum Beispiel erfahren, dass sie viele Orte in den Vereinigten Staaten besucht haben, dann auch den berühmten brasilianischen Strand Copacabana, den Panamakanal, Napoleons Grab in den Invalidendom in Paris und andere Orte, die für die meisten von uns unzugänglich sind. Hier sind ausgestellt auch die Gedenkblätter aus den Krönungen der englischen Königen Eduard VIII. und Georg VI., sowie ein Menü und ein Flugticket des berühmten deutschen Luftschiffs „Hindenburg“ oder ein Katalog mit Fotografien von Luxuskajüten des Übersee-Dampfers „Levitan“, den Herr Petr Šlechta für seine Geschäftsreisen in die USA verwendete.

Ein separates Kapitel des Lomnitzer-Museums besteht aus einer Reihe verschiedener Arten von Zeitmessern. Die interessanteste von dieser Sammlung ist die einzigartige „Uhr mit einem Brunnen“ aus der Firma von Franz Schmit aus Jermer³ aus dem Jahr 1832. Es gehört zu dem Nachlass von MUDr. Antonín Šlechta, dem Ritter von Sedmihorky (früher Wartenberg), dem Gründer des ersten Hydrotherapie-Kurortes in Böhmen – Kurort Sedmihorky⁴. Seine Bronzebüste von dem Bildhauer J. V. Myslbek schmückt, mit anderen Artefakten, die Eingangshalle des Gebäudes. Eine erneute Premiere erlebte die Uhr im Jahr 2003 während des Besuchs des ehemaligen Präsidenten Václav Klaus im Lomnitzer Museum in Rahmen der Vernissage des akademischen Mahlers Josef Jíra.

Weitere außergewöhnliche Uhr ist die sogenannte „Raumastronomische Uhr“ von der Firma „Plánička und Pacovský“ aus Kralup an der Moldau⁵ aus den 1920er Jahren. Zusätzlich zu den klassischen Funktionen zeigen sie beispielsweise auch das Jahr, welches Tag es ist, wievielte es ist, den Tierkreis, wie viele Tage seit Jahresbeginn vergangen sind und wie viele Tage bis zum Jahresende noch fehlen, usw. Völlig identische Uhr befinden sich auch in dem Kabinett des Ministers für regionale Entwicklung in seinem Amt auf dem Altstädterring⁶ in Prag. Das älteste Exponat, das Zeitmessern betrifft, ist ein Torso von Sonnenuhr aus Elfenbein, datiert auf Jahr 1597.

Das Lomnitz-Museum verwaltet eine der größten Sammlungen bemalter Volksmöbel in Böhmen, umso wertvoller, als die meisten der siebzig Stücke aus der Region Vorriesengebirge und dem Böhmischen Paradies stammen, wo sich die dekorativsten Stücke dieser Art von Möbeln befanden. Wir besitzen auch eine einzigartige bemalte Truhe mit der Jahreszahl 1735, die im Jahr 2015 auf dem Dachboden des Hauses Hsnr.3 in Skuchrow⁷ gefunden wurde. Die Einzigartigkeit liegt in der Tatsache, dass es sich sowohl in unsere Institution als auch in Böhmen nördlich von Prag um die ältesten erhaltenen datierten bemalten Möbel handelt. Einige Schränke und Truhen aus den Sammlungen sind wahrscheinlich noch älter, da sie Renaissance- und sogar gotische Elemente enthalten. Jedes dieser Exponate ist in gewisser Weise ein einzigartiges Original, das mit Pflanzen- oder ikonografischen Motiven verziert ist. Wenn es um unbemalte Möbel geht, das älteste Stück in unseren Sammlungen ist der Vogt-Tisch aus Schelech⁸ aus dem Jahr 1698. Die ethnografische Ausstellung verbirgt auch den größten Webstuhl aus der ehemaligen ostböhmischen Region aus dem 19. Jahrhundert. Aus derselben Region stammt auch die älteste erhaltenes Unterzugbrett aus einem Giebel von einem Blockbau aus dem Jahr 1704. Aufmerksamkeit wert sind ebenfalls verschiedene Metallkomponente, insbesondere aus der Zeit der Renaissance und des Barock – Türscharniere, Schlösser, Etiketten und Seitengeländer zum Hinübertragen. Viele von ihnen, reich verziert, sind wunderbare Beispiele für das Können alter Schmiede und es geht buchstäblich um handwerkliche Schmucke.

Die mineralogische Ausstellung besteht aus einem Teil der Sammlung von prof. Jan Benda, ein Pionier der Geologie von Lomnitzer Gebiet, insbesondere Fossilien der Flora und Fauna des Paläozoikums und Mesozoikums, einschließlich Fischabdrücke aus Letten aus Koschtialow⁹. Es fehlen nicht Beispiele für Edelsteine ​​(Achate und Jaspisse) aus den Lokalitäten hiesiger Region und breite Umgebung. Es gibt auch außergewöhnliche Funde des Calcium-Natrium-Mineral „Pektolith“ aus dem Schelech-Tal¹⁰ im Steinbruch von Koschtialow¹¹ wo seit den 1920er Jahren die schönsten Minerale dieser Art der Welt gefunden wurden. Weitere Juwele dieser Exposition sind Sternquarzen aus der einzigen Lokalität Strážník u Mříčné¹², der der Öffentlichkeit bereits heute unzugänglich ist. Die Ausstellung enthält auch Skelettreste eines Mammuts aus einem Fundort in Pschedmost bei Prerau¹³ (aus einer Kulturgrube mit Überresten von etwa siebenhundert Tieren, darunter Messer eines prähistorischen Jägers aus Knochen = Geschenke an das Museum von Prof. L. Dlouhý aus Kiow¹⁴ und MUDr. J. Dlouhý von Prerau¹⁵ von 1937).

Die zoologische Ausstellung zeigt ungewöhnlich große Hornissenester aus dem nahe gelegenen Doubrawitz¹⁶ und Liebstadtl¹⁷. Es wird auch historische Literatur mit wissenschaftlichem Schwerpunkt präsentiert, darunter auch unser ältestes Buch, das sich mit diesem Thema beschäftigt, „Kluger Imker“ aus dem Jahr 1811. Ein Teil der Exposition widmet sich auch den wissenschaftlichen Aktivitäten eines bedeutenden Einheimischen aus Lomnitz, des Entomologen Doz. Dr. rer. nat.¹⁸ Jiří Zahradník, CSc. und Publikationsaktivitäten eines ehemaligen Bürgers des Ornithologen Dr. rer. nat.¹⁹ Zdeněk Mrkáček.

In der Exposition „Stadtgeschichte“ ist reichlich auch die archäologische Abteilung vertretet, z.B. durch prähistorische Funde aus Lomnitzer Gebiet – Steinwerkzeuge und Waffen von Menschen aus der Jungsteinzeit, oder mittelalterliche Funde aus dem zentralen Teil unserer Stadt, einschließlich eines Herrenhauses, das auf der Akropolis über dem heutigen Hus-Platz dominiert. Darüber hinaus befindet sich in dieser Ausstellung unter anderem ein Pest-Sarg aus dem 18. Jahrhundert, der auf dem Dachboden von St. Prokop-Kirche in Neudorf²⁰. Es ist einer der wenigen erhaltenen Pest-Särge in Böhmen. In den meisten Fällen wurden sie nach dem Abklingen aus hygienischen Gründen verbrannt. Diese bösartige Krankheit hat Lomnitzer Gebiet in der Vergangenheit mehrmals getroffen, zum Beispiel 1473 und 1652. Die Pest, die mittelalterliche Geißel der Menschheit, forderte eine unglaublich grausamen Steuer – jeder vierte in Europa starb an dieser heimtückischen Krankheit, für die es keine Heilung gab. Er war buchstäblich in der Lage, ganze Gebiete unseres Kontinents zu entvölkern.

In diese trübselige Kategorie, die sich mit der Bestattungsbranche und der letzten Dinge der Menschen beschäftigt, besitz das Museum ein Paar beredten Exponaten, wie z.B. eine Sammlung von dreißig zünftigen Bestattungsschilder (manche aus dem Jahr 1819), außer anderen auch mit Motiv „Memento mori“ („Sei dir der Sterblichkeit bewusst.“). Weiter gibt es auch eine Chronik des Lomnitzer-Vereins „Krematorium“, dessen Hauptziel es war, die Feuerbestattung zu popularisieren, oder auch ein historisches Vereins-Werbeblatt mit einem Text, der heute ein bisschen krankhaft klingt: „In dem Grab unvollkommen in Zehn Jahren, im Krematorium vollkommen in eine und halb Stunde. Die Brandbestattung ist pietätvoll, hygienisch und ästhetisch. Werden Sie seine Anhänger, bewerben Sie sich für Mitgliedern des Vereins „Krematoriums“! “Diese Sammlung enthält auch kunstvoll gefertigte Grabsteine ​​(die ältesten aus dem Beginn des 19. Jahrhunderts), wie z.B. von dem Vater des Film- und Theaterschauspielers Otomar Korbelář, Ing. Dr. František Korbelář, der 1905 hier in Lomnitz starb und auf dem Hauptfriedhof begraben liegt. Heute ist das Grab schon zerstört, aber zum Glück wurde die Tafel bei der Reinigung des Glockenturms entdeckt. Auch historische Totenbahre aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts sind erhalten geblieben.

In dem Museum dürfen die Erwähnungen über die reiche industrielle Tradition nicht fehlen. Besonders im Bereich Maschinenbau, Textilindustrie und Lebensmittelindustrie, einschließlich der weltberühmten Lomnitzer-Kekse. In der Ausstellung, die dieser süßen Delikatesse gewidmet ist, sehen Sie historische Schilder, Anzeigen, Warenkataloge und Originalverpackungsmaterialien. Die lokale Industrie und ihr Ruhm werden auch von verschiedenen Arten von Kaffeemühlen erinnert. Viele Besucher werden sicherlich überrascht sein, dass die ersten Kaffeemühlen in der Tschechischen Republik werden in der Firma von Herr Václavík auf dem Lomnitzer-Platz im Haus Nr. 45 neben dem Museum hergestellt. In derselben Vitrine sind auch Muster der Produktion der Firma von A. Zajíc ausgestellt, einer Fabrik für Reise- und Sportausrüstung, die unsere Athleten, die 1936 an den Olympischen Spielen in Berlin teilnahmen, vollständig ausstattete. Mehrere interessante Exponate beziehen sich auch auf die Herstellung von Lomnitzer-Bier, das hier seit dem Jahr 1462 gebraut wird (weit und breit gibt es keine Brauerei mit einer älteren Herstellungstradition dieses beliebten goldenen Bräus).

Selbst im Bereich der Militaria hat das Lomnitzer-Museum eine Reihe interessanter Dinge zu bieten, einen Eisen-Helm, den sogenannten Pappenheimer-Helm, aus dem Dreißigjährigen Krieg, orientalische Gewehre aus den Turkenkriegen, die mit Perlmutt und Silber eingelegt sind, die Waffen aus dem Siebenjährigen Krieg, Preußisch-österreichischer Krieg und den Napoleonischen Kriege, oder den Ritter-Lichtträger – das Werk spanischen Meister aus Toledo aus weißer Bronze aus den 1990er Jahren. Ein verwandtes Thema auf diesem Gebiet ist die „Silberne Plakette der Madonna mit den höchsten Initialen der Apostolischen Majestät Franz Joseph I.“, wie der vollständige offizielle Name des Exponats lautet. Der Kaiser verlieh diese Plakette an Julia Kubátová am 16. März 1916 und es wurde von Kreishauptmann übergegeben. Julie Kabátová war die Frau eines Wildhüters in Rudolfowitz²¹ (heute Sxhelechowitz²²) und Mutter von acht Söhnen, die sich zusammen zum Dienst in dem Ersten Weltkrieg meldeten. Drei wurden gefangen genommen. Ladislav verstarb und sein Name ist auf einer örtlichen Gedenktafel verewigt. Diesem einzigartigen Objekt, ergänzt um ursprüngliches Dekret, spendete dem Museum Josef Kubát, der Enkel aus Gablonz an der Neiße²³. Der Reisender aus Lomnitz Libor Drahoňovský beschenkte unsere Institution auch mit einem ebenso interessanten Exponat, nämlich mit Lehm aus einem Massengrab in der Nähe von Jekaterinburg, in dem nach der Schlachterei im Jahr 1918 die Leichen von Mitgliedern der Zarenfamilie Romanow begraben wurden. Der Lehm wurde von den Mönchen des örtlichen Klosters gespendet.

Das Museum zeigt vierzig verschiedene Arten von Krippen aus verschiedenen Materialien, mechanische, statische, kabinettartige oder hängende. Unter ihnen gibt es eine Reihe bemerkenswerter Exponate, wie ein großes mechanisches Werk mit einem Glockenspiel von dem der Krippen-Hersteller J. Dlouhý mit Modellen von Gebäuden aus der ganzen Welt, oder auch die bewegliche Junek-Krippe, welche wurde auch „Theater des Dorflebens“genannt. Der Schöpfer von der Krippe inspirierte sich bei der Krippe aus Hohenbruck²⁴. Zu anderen glaubwürdigen Exemplaren gehört auch die Hlaváč-Krippe aus dem Jahr 1919. Nach Erklärung des Präsidenten der Krippen-Hersteller dr. Vaclík ist es die älteste erhaltene Krippe in der ehemaligen Tschechoslowakei, für deren Herstellung Edelsteine ​​und Mineralien verwendet wurden. Eine weitere interessante Krippe ist der Familienschatz des ehemaligen Ombudsmanns Otakar Motejl, der seine Wurzeln in Lomnitzer Gebiet hatte, sowie zwei große Werke des Schnitzers František Mühl aus Herschmanitz²⁵, die sogenannte „Krippe der Nationen“ und „Krippe des Handwerks“. Erwähnenswert ist auch die Arbeit der Schnitzer Metelka und Kocman. Ein prächtiges und eindrucksvolles Denkmal für die Existenz von Zünften in unserer Stadt ist der seltene, reich geschnitzte Barockaltar der Schuhmacherzunft aus dem Jahr 1794, auf dessen Sockel in der Mitte in einer Kartusche dekorativ „Ejhle Chleb Anjelsky²⁶“ geschrieben steht. Es besteht aus drei Glasschränken mit biblischen Motiven und dem Motiv der Geburt von Christi. Dank dieser Szenerie kann das erwähnte einzigartige Stück auch als das älteste Exponat in der Sammlung von Krippen in den Sammlungen unserer Institution wahrgenommen werden.

Die reichhaltige numismatische Sektion wird durch eine umfangreiche Sammlung von Münzen verschiedener Herkunft sowie Banknoten repräsentiert. Die interessantesten Münzen sind jene aus der römischen Antike, die Prager Groschen und der silberne Tolar des Kurfürsten von Sachsen Johann Georg Christian aus dem Jahr 1565. Der Tolar wurde vom Museumspersonal während der Ausgrabungsarbeiten 2006 vor dem Schloss gefunden. Es ist die älteste datierte Münze, die im Areal des Lomnitzer-Herrenhauses gefunden wurde. Es gilt auch als ein Beweis für die lebhaften Handelskontakte unserer Region mit Sachsen im Spätmittelalter.

Das Denkmal von Jaroslav Seifert enthält auch manche erst veröffentlichte gedrückte Publikationen (1920er Jahre) dieses bedeutenden Dichters, der den Nobelpreis für Literatur gewonnen hat, und die in vielen Fällen nur in wenigen Exemplaren erhalten sind. Interessant sind auch die ausgestellten Bücher aus verschiedenen Ecken der Welt, in denen Seiferts Werke veröffentlicht wurden, darunter Japan, China, die arabische Welt und verschiedene afrikanische Länder.

In der Sport-Exposition Unter den Dutzenden anderer wertvoller Auszeichnungen befinden sich hauptsächlich zwei olympische Medaillen der Turnerin Božena Srncová – Krejcarová (eine goldene aus London 1948 und eine bronze aus Helsinki 1952), eine Goldmedaille von Karel Kodejška aus der Ski-Weltmeisterschaf in Kulm in Österreich (1975) und seine vergoldete „Krone des Königs des weißer Spur“, die Bronzemedaille von Jaroslav Kvapil aus dem Internationalem Friedensfahrt 1968 und die Goldmedaille aus der Republikmeisterschaft im Fernschach (in der Saison 1982), als das Team aus Lomnitz den ersten Platz belegte und platzierte sich vor Brün²⁷, Bratislava und Prag. Eine ebenso interessante Ergänzung zum Sport ist die “ Medaille von Karel Koželuh „, die der tschechische Tennisverband dem Professor Vladimír Cerman für seinen Beitrag zur Entwicklung des tschechischen Tennis verliehen hat. Eine ähnliche Auszeichnung erhielten auch Herr Miroslav Holan und Herr František Mihálik für ihre lebenslangen Beiträge zur Entwicklung des Fußballs, nämlich den „Dr.jur. Václav Jíra-Preis“ vom tschechisch-mährischen Fußballverband. Es gibt hier auch eine Goldmedaille „Für den Beitrag zur Entwicklung des Sports“, die vom jugoslawischen Präsident Jugoslawiens dem langjährigen Repräsentanten und Trainer des Skispringens Z. Remz verliehen wurde, und mehrere Auszeichnungen „Der erfolgreichste Athlet des Jahres im Bezirk Semil“. Viele Besucher werden sicherlich von den Beispielen historischer Skier (das älteste Paar aus dem Jahr 1911) und Schlitten (der älteste aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts) überrascht sein. Einige haben auch Lenkrad und Bremsen. Die Produkte kommen aus den spezialisierten Lomnitzer Firmen Borůvka, Císař und Saska.

Noch heute gibt es Menschen, die imstande sind, ihre langjährige Sammlung mit der Öffentlichkeit zu teilen. Ein Beispiel dafür ist das völlig einzigartige und außergewöhnliche, großzügige Geschenk von Herrn Oldřich Horák, dem Förster aus Schdiar bei Kumburg²⁸, der dem Museum eine Sammlung von Jagdtrophäen aus der ganzen Welt schenkte, die etwa tausend Stücke umfasst, darunter eine Reihe von Medaillen, und die zweitbeste gepunktete Trophäe²⁹ in unserem Land. Mit seiner Anzahl geht es um die größte Privatsammlung eines Jägers in der Tschechischen und vielleicht in Mitteleuropa.

Auf dem Dachboden befindet sich auch der letzte Überrest der ursprünglichen Textilmanufaktur von Šlechta aus dem frühen 19. Jahrhundert – der Segeltuchtrockner mit Beispielen für die Ausrüstung von Weberei. Es ist ein interessantes Denkmal technischer Natur, das in der Tschechischen Republik keine Entsprechung aufweist, und wir kennen keine andere, die erhalten blieb. Es gab mehrere ähnliche Leinwandhäuser in der Umgebung, zum Beispiel in Brennei³⁰, Starkenbach³¹oder Kruch³², aber entweder wurden diese Gebäude bereits heute abgerissen oder die ursprüngliche Innenausstattung und Möbel wurden nicht erhalten.

Zu den neuesten interessanten Ergänzungen des Lomnitzer-Museums zählen Kopien der Vedute oder der ältesten Ansicht unserer Stadt aus dem Jahr 1820, die in der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien entdeckt wurden, sowie Kopien des Feldlager-Plans der österreichischen Armee vom 11. August 1758 während des Siebenjährigen Krieges. Die Karte zeigt die Stadt Lomnitz, einschließlich der gezeichneten Hauptgebäude, sowie die Dörfer Neudorf³³, Struschinetz³⁴ und Rudolfowitz³⁵ (heutige Schelech³⁶). Wahrscheinlich konnte es eine Konzentration und Gruppierung der österreichischen Armee gewesen sein. Nach der Änderung der militärischen Situation fand die Schlacht in unserer Nähe nicht statt. Es wurde an einen strategisch günstigeren Ort umgesetzt, und zwar an einen anderen Teil Nordböhmens, wo später die Kriegsereignisse stattfanden. Original des Archivmaterial mit überraschendem Inhalt befindet sich in der Karten-Datenbank Hungaricana.

Auch das Museumsgebäude selbst, heute ein Kulturdenkmal, ist sehr interessant. Zum ersten Mal in der Tschechischen Republik wurde für den Bau der englische Portlandzement verwendet, der zu diesem Zweck direkt aus diesem Inselland importiert wurde, besonders an der dekorierten gegliederten Fassade. Die architektonische Qualität des genannten Gebäudes, das zu seiner Zeit das größte Bürgerhaus in den ehemaligen Stadtkreisen Semil³⁷ und Jitschin³⁸ war, wird auch durch die Tatsache belegt, dass es in der Enzyklopädie der Architektur erwähnt wird. Das „Grobe Haus“, das die Parameter eines dreistöckigen Stadtpalastes aufweist, wurde zwischen 1816 und 1826 im neoklassizistischen Stil nach dem Plan von Johan Herkner erbaut. Einige originelle Elemente (darunter zwei barocke geschmiedete Türen) sind erhalten geblieben. Manche dramatischen Ereignisse der Stadt Lomnitz an der Popelka sind fest mit diesem Gebäude verbunden. Zum Beispiel wurde in der Eingangshalle im Jahr 1866 nach der Schlacht bei Jitschin³⁹ während des Preußisch-Österreichischen Krieges in der Eingangshalle ein Lazarett für Offiziere eingerichtet (In der Exposition gibt es reiche Demonstrationen von Rüstung und Ausstattung der teilnehmenden Armeen). Im Mai 1945 wurden bei dem linken Haupteingang des Hauses drei unsere Bürger erschossen (ein Jahr später wurde hier eine Gedenktafel von einem prominenten Widerstandskämpfer Prof. Vl. Krajina enthüllt). Am selben Ort einige Tage später wurden angebliche deutsche Kollaborateure hingerichtet, deutsche Gefangene und nach dem Jahr 1948 auch politische Gefangene interniert.

In Bezug auf Kunstwerke besitzt das Museum eine sehr wertvolle Sammlung, sowohl Klassiker der tschechischen Malerei als auch der modernen Kunst. Nennen wir für alle Autoren mindestens A. Machek, L. Kohl, J. Schikaneder, J. Führich, Fr. Kaván, J. Dědina, Vl. Rada, O. Oplt, Fr. Jiroudka, J. Kábrt, Vl. Komárek, J. Jíra, J. Klápště, O. Zoubek, O. Nalezinel, J. Salaba, R. Náhlovský, Fr. Patočka, A. Chmelík und andere. Zu den größten Leinwänden zählen die Gemälde „Bärenhatz⁴⁰“ (165 x 238 cm) und „Russische Hochzeit⁴¹“ (93 x 150 cm). Erwähnenswert ist auch das Ölgemälde des Künstlers A. Otahal mit dem Titel „Salvator-Legende⁴²“ (70 x 100 cm) mit einem Motiv von 27 tschechischen Herren, die im Jahr 1621 auf dem Altstädter Ring hingerichtet wurden.

In dem Museum ist ganze Reihe von Modellen historischer Gebäude ausgestellt, hauptsächlich aus Lomnitzer Gebiet. Dieser Sektion dominiert das Modell des Tichánek-Aussichtsturms mit der benachbarten Hütte von Ig. Hornych, die in der Exposition „Mythische Berg Tábor – ein Pilger- und Touristenziel.“ zu sehen ist.

Es ist schwierig, das interessanteste und attraktivste der mehr als elftausend registrierten Exponate auszuwählen. Die vollständige Liste würde sicherlich nicht für einen kurzen Artikel, sondern für ein großes Buch reichen. Bitte nehmen Sie diese kurze Liste als eine Einladung zu den Dauerausstellungen unserer Institution, wo Sie all diese und viele andere Exponate mit eigenen Augen sehen können. Mehrzweck-Eingangshalle von lomnitzer Museum wird neben Konzerten und Vorträgen auch für regelmäßige Kurzzeitausstellungen verschiedener künstlerischer oder thematischer Art genutzt. Im Winter werden regelmäßig Krippen ausgestellt, und im Sommer werden hier Beispiele der Sammlungen der lomnitzer Steinmetzen und ihrer Gäste präsentiert. Und wenn Sie eine ebenso interessante Ausstellung mit Modellen von Burgen, Schlössern und Kirchen des Böhmischen Paradieses von L. Koucký, P. Vodička und T. Šimůnek verpasst haben, bereuen Sie es nicht. Dank der großen Interessen der Öffentlichkeit und der Freundlichkeit ihrer Besitzer wurde in der vergangenen Sommersaison in unserer Einrichtung eine Dauerausstellung eingerichtet, die den Sehenswürdigkeiten dieser malerischen Ecke Böhmens gewidmet ist. Nehmen Sie auch unsere herzliche Einladung in unser angenehmes Museumscafé, das im Stil der dreißiger Jahre dekoriert wird. Da wurden Sie sich wie in einem alten Film fühlen.

Jan Drahoňovský – Direktor des Stadtmuseums und der Galerie in Lomnitz an der Popelka

Die Ausstellung über die Geschichte der Tradition des Sports in Lomnitzer Gebiet wurde am 17. Juni 2011, vom Vorsitzenden des tschechischen Olympischen Komitees Milan Jirásek, feierlich zum 60. Jahrestag der Eröffnung des örtlichen Sommerstadions, das das größte in Semil Bezirk ist, eröffnet. Es wurde in fünf Jahren eingerichtet und es geht um ein Ergebnis vieler Sportbegeisterte, denen es gelang, eine Reihe wertvoller Trophäen und Archivmaterial zu sammeln und bewahren. Eine Ausstellung dieser Art fehlte im örtlichen Museum für lange Zeit und war mehr oder weniger eine Notwendigkeit – schließlich kommen unglaubliche 14 Olympioniken aus dem kleinen Lomnitzer Gebiet. Die Ausstellung besteht aus vier Räumen, die mit 18 Ausstellungstafeln mit historischen Fotografien und Texten sowie der gleichen Anzahl von teilweise beleuchteten Glasvitrinen.

Die offizielle Geschichte des Sports in Lomnitzer Gebiet beginnt mit dem Jahr 1870 mit der Gründung der „Gymnastische Einheit Sokol in Lomnitz und in dem Bezirk Jitschin“, aus der im Laufe der Jahre verschiedene Sportvereine wie Athletik, Korbballspiel, Hockey, Fußball, Tennis usw. hervorgingen. In der Exposition sind auch Klettern, Wandern, Schach, Motorlose Fliegen, Automobilsport usw. vertretet. Es fehlt auch nicht eine Beschreibung der Umstände des Ursprungs sowie der Entwicklung des Sommer- und Winterstadions und des Skigebiets.

Die wichtigsten Exponate sind zweifellos die olympische Goldmedaille aus London aus dem Jahr 1948 und die Bronzemedaille von Helsinki aus dem Jahr 1952 von der Gymnastin Božena Krejcarová – Srncová. Weiter können wir die Goldmedaille von Karel Kodejška (der Weltmeister im Skifahren in Kulm, Österreich 1975) die Bronzemedaille aus der Friedensfahrt im Jahr 1968 von Jaroslav Kvapil, die Goldmedaille der Tschechischen Meisterschaft in nordische Kombination im Jahr 1992 von František Máka und die Goldmedaille von dem Lomnitzer Team aus der Tschechischen Meisterschaft im Fernschach in der Saison 1980 – 81 nennen. Es ist interessant, dass hinter Lomnitz an der Popelka, die nur 6 000 Einwohner hat, sich Bratislava, das dritte Brünn und dann erst Prag platzierten.

Außergewöhnlich ist auch die Auszeichnung des Präsidenten des damaligen Jugoslawiens aus dem Jahr 1989, die an den ehemaligen Vertreter des Skifliegens und Langzeittrainers Zdeněk Remz verleihen wurde. Es ging um die Goldmedaille „Für den Beitrag zur Entwicklung des Sports“. Darüber hinaus haben wir hier die „Fair Play Auszeichnung“ von Bergrennen Fahrer Petr Doležal oder die sogenannte „Dr.jur. Václav Jíra-Preis „Für lebenslange Beiträge zur Entwicklung des Fußballs“, die vom tschechisch-mährischen Fußballverband Miroslav Holan gewidmet wurde. Eine ähnliche Auszeichnung ist auch die “ Medaille von Karel Koželuh“, welche an Vladimír Cerman für seinen Beitrag im Tennisbereich gegeben wurde.

Zu den größten Kuriositäten zählen Beispiele der ältesten in Lomnitzer Gebiet verwendeten Skier, historische Schlittschuhe aus den 1930er Jahren, verschiedene Arten von Schlitten aus den lokalen Unternehmen, ein zweisitziges Rennbob mit einem Lenkrad, ein komplettes Sokol-Tracht, ursprüngliche Skibekleidung und ein neu renoviertes originalgetreues Modell des alten Lomnitzer Sokol-Turnhalle.

Das Museumspersonal glaubt, dass diese Dauerausstellung dazu beitragen wird, die Geschichte und Tradition des Sports in unserer Stadt und ihrer Umgebung zu untersuchen und besser zu verstehen. Wir hoffen, dass es auch die Kinder und Jugendliche inspirieren werde und, dass es ihnen eine Alternative für die Verbringung der Freizeit anbieten könnte, damit Sport als solcher ein wesentlicher Bestandteil ihres Lebensstils werde.